Getestet: Stadtschänke in Königstein

Manchmal denkt man ja, etwas verstecktes könnte etwas Gutes bedeuten? Die Stadtschänke in Königstein (Hessen) mit gut bürgerlicher Küche und einem lustigen Gastherr. Gemütlich, nicht viele Tische, die Einrichtung wie das Willkommenschild von außen, eher in einem älteren Stil. Dienstags ist Ruhetag.

Der Service

Ich habe selbst schon im Service gearbeitet und man erkennt, ob jemand den Blick für den Service besitzt oder eben nicht. Ich gehe davon aus, dass der Gastherr (mittleren Alters) der an diesem Abend uns bedient hat, nicht nur ausgeholfen hat, meines erachtens fehlt aber der Serviceblick deutlich. Es musste mehrmals „gewinkt“ oder auf sich aufmerksam gemacht werden, dass man doch noch etwas bestellen/trinken möchte. Im weiteren Verlauf des Abends war dann das Smartphone etwas wichtiger als die „Kontrolle“ nach den Gläsern.

Das Essen

Ich bin nun kein Experte für das Essen, ganz klar, aber man kann trotzdem sagen, es war ganz gut. Optisch bestechen die Teller und die Anordnung ganz gut, geschmacklich ist man eben bei „gutbürgerlicher Küche“ und sollte nun keine großartigen Gaumen Explosionen erwarten. Ich hatte Käsespätzle mit einem kleinen Salat (auf dem Teller angerichtet) bestellt und gegessen. Die lassen sich natürlich nicht mit dem „schwäbischen Original“ vergleichen, aber die Portion war gut und der Preis etwas gesalzen. Zum Nachtisch gab es einen Pfannkuchen mit 2 Kugeln Eis dazwischen und Schokosouce, naja, dieser wurde damit garniert. Bei Pfannkuchen kann man nicht viel falsch machen?! Das Essen kam recht zügig und war nun nicht schlecht, aber ich sage es mal so, auch nicht unbedingt meine Wahl für „jeden Tag“ oder „jede Woche“.

Die Bezahlung

Jetzt kommen wir zu einer überraschenden Wendung des ganzen Abends. Der gute Gastherr macht Striche auf einem Zettel für alle Getränke der Runde. Ja gut, es besteht keine Kassenpflicht in der Gastronomie. Transparent wäre es als Deckel für den Gast auf dem Tisch (unter seinem Glas), aber dieser Zettel mit den Strichen war an der Bar (bei ihm). Ich möchte dem Gastherren wirklich nichts unterstellen, aber die Anzahl der Weine (0,2l) die die Runde (ich nicht) getrunken hatte kam mir doch recht hoch vor (ich habe aber leider nun nicht mitgezählt, bedauerlicherweise) und auch seine „Geste“ das er nicht einfach Striche mache, so etwas mache er nicht, aber 2 könne er von den 12 noch abziehen, klingt eher nach dass man vielleicht einen eigenen Fehler einräumt weil man eventuell 2 Striche doppelt gemacht haben könnte (was auch menschlich wäre, aber ist einfach wahnsinnig Intransparent in unserer heutigen Zeit). Anders ist dies bei der Bierdeckel Variante und dann muss diese auch für den Gast umgesetzt werden, das gehört sich so (nicht nur, um eine Kontrolle für beide Seiten zu haben), wenn man schon keine Kasse hat, wo man es in etwa an der Uhrzeit der Buchung nachvollziehen könnte. Denn auch beim zusammenrechnen oder multiplizieren habe ich erkannte, das dies nicht Fehlerfrei passiert und der Zettel auch nicht auf dem Tisch verbleibt (natürlich hätte ich darauf bestehen können, aber es entscheidet eben der Service Gedanke ob dies ein Wirt so auch tut). Besteht also auf einen Bierdeckel mit der Anzahl der Getränke (wenn ihr nicht nur ein Getränk zu euch nehmt), denn den Überblick kann man sonst wirklich schnell auch verlieren und muss dann immer dem Wirt „vertrauen“.

Kann man also nutzen, ist aber kein Geheimtipp und wenn man in großer Gruppe oder vielen Getränken verweilt, sollte man meinen Tipp beherzigen.

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